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(de) Germamy, Die Platform: Keine Auslieferung nach Ungarn: Freiheit für alle Antifaschist:innen! (ca, en, it, pt, tr)[maschinelle Übersetzung]
Date
Tue, 23 Jul 2024 08:26:48 +0300
Seit Jahrzehnten ist der sogenannte "Tag der Ehre" in Budapest eine
jährliche Anlaufstelle für Rechtsextreme aus ganz Europa. Sie kommen
zusammen, um den Widerstand faschistischer Truppen gegen die vorrückende
Rote Armee im Jahr 1945 zu feiern. ---- Seit vielen Jahren gibt es
antifaschistischen Protest gegen das extrem rechte Treffen. Im Februar
2023 kam es zudem zu direkten Angriffen auf einzelne Neofaschist:innen
im Stadtgebiet. ---- Im Nachgang der Proteste hat der ungarische Staat
eine unnachgiebige Hetzjagd gegen die antifaschistische Bewegung
begonnen. Er versucht alles, um ihrer habhaft zu werden.
In Anbetracht der Tatsache, dass der ungarische Staat von der extrem
rechten Orban-Regierung geführt wird, ist dieser Eifer der ungarischen
Behörden kein Wunder. Jahrelang wurde die zu der Feier gehörende
Wanderung sogar vom ungarischen Wanderverband finanziell gefördert. Dem
setzte erst konsequente antifaschistische Intervention ein Ende.
Bemerkenswert an der Fahndung gegen die Antifaschist:innen ist ihr
europaweites Ausmaß. Denn der ungarische Staat kann sich nicht nur auf
die Hilfe der deutschen und italienischen Behörden verlassen, die in
seinem Namen die antifaschistische Bewegung in ihren Ländern mit
Hausdurchsuchungen überziehen. Er verhandelt mit ihnen auch die
Auslieferung der festgenommenen Antifaschist:innen nach Ungarn.
Dort erwartet sie ein Prozess, dessen Ergebnis im Vorneherein schon
feststeht und lange Haftstrafen unter brutalen Bedingungen. Die bereits
ausgelieferte italienische Antifaschistin Ilaria S. berichtet von Gewalt
durch das Wachpersonal, schlechter Hygiene, Unterernährung und Isolation.
Ilarias baldige Entlassung ist glücklicherweise recht wahrscheinlich,
weil sie ins Europaparlament gewählt wurde. Doch der deutsche
Antifaschist Tobias E. ist noch in Ungarn gefangen. Maya T. und Hanna S.
aus Deutschland sowie Gabriele M. aus Italien, die sich in den
jeweiligen Ländern in Untersuchungshaft befinden, droht akut die
Auslieferung.
Selbst nach den Gesetzen dieses Staates dürften die Antifaschist:innen
eigentlich nicht ausgeliefert werden. Ein weiteres Mal zeigt sich hier
also, dass diese Gesetze das Papier nicht wert sind, auf dem sie
geschrieben sind und wir dem Staat kein Vertrauen schenken dürfen.
Der italienische Staat hat sich mittlerweile gegen eine Auslieferung von
Gabriele entschieden. Dort haben die Berichte von Ilaria über die
Zustände im Gefängnis und ein Video, das zeigt wie Ilaria in Hand- und
Fußfesseln und an der Leine vor Gericht geführt wird, zu großem
politischen Druck geführt.
Währenddessen nutzt die deutsche Staatsanwaltschaft die Möglichkeit der
Auslieferung, um die untergetauchten Antifaschist:innen zu zwingen, sich
zu stellen. Der Deal lautet: Stellt euch, dann liefern wir euch nicht aus.
Die Repression im Budapest-Komplex reiht sich unverkennbar ein in die
seit Jahren anziehende Repression gegen aktive Antifaschist:innen.
Aufwändige Fahndungen mit unzähligen Hausdurchsuchungen, jahrelange
Gerichtsprozesse, hohe Haftstrafen. Das alles haben wir in den letzten
Jahren zunehmend gesehen. Die aktuelle europaweite Fahndung samt
Auslieferungsmöglichkeit stellt in diesem Kontext eine neue Qualität der
Repression dar.
Der Grund für die zunehmende Repression ist eine Zunahme
antifaschistischen Widerstands, der im Widerspruch zum staatlichen
Gewaltmonopol steht. Um das zu behaupten, reagiert der Staat mit aller
Härte.
Wir aber wissen: Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht
verlassen und im antifaschistischen Kampf sind alle Mittel legitim, die
dazu führen, dass die extrem Rechte in ihren Handlungsmöglichkeiten
effektiv eingeschränkt wird.
Um den Rechten das Handwerk zu legen, müssen wir eine antifaschistische
Massenbewegung aufbauen. Die Fähigkeit, auch militant gegen die extreme
Rechte vorzugehen, ist auch dabei zentral und muss schon heute erkämpft
und verteidigt werden.
Unsere Gedanken und So
https://www.dieplattform.org/2024/06/25/keine-auslieferung-nach-ungarn-freiheit-fuer-alle-antifaschistinnen/
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