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(de) Germany, Karlsruhe ANIKA: Aktionen zum Jahrestag der Invasion Russlands in Karlsruhe (ca, en, it, pt, tr)[maschinelle Übersetzung]
Date
Fri, 17 Mar 2023 13:17:17 +0200
Zum 24.02., dem Jahrestag des umfassenden Angriffskriegs Russlands auf die
Ukraine wurden uns Bilder einer Solidaritätsaktion gegen den Krieg zugespielt.
Aktivist*innen haben im gesamten Stadtgebiet Karlsruhes Transparente aufgehängt.
Mit diesen zeigen sie sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine und den
antiautoritären Aktivist*innen, die sich auch in Russland, Belarus und der
Ukraine aktiv gegen diesen Krieg stellen. Außerdem beteiligten sich am gleichen
Tag Personen aus dem AniKa-Netzwerk kritisch und teilweise solidarisch an den
beiden Kundgebungen in der Stadt um ihren Blickwinkel auch dort zum Ausdruck zu
bringen.
Die Transparente, die an diversen Brücken aufgehängt wurden zeigten unter anderem
Slogans wie: "Keine Macht, Kein Staat, Kein Krieg", "Fight for People not for
Power", "Sabotage War", "Desertieren statt Marschieren", "Krieg dem Krieg",
"Russian Army out of Ukraine" und "Putin fuck off". Eine Aktivistin äußert sich
zu der Aktion: "Mit den Transparenten wollen wir auf das seit einem Jahr
andauernde Sterben in der Ukraine aufmerksam machen, das allein Putins Regime zu
verantworten hat. Deswegen fordern wir den sofortigen Rückzug der russischen
Armee mit einem einhergehenden Waffenstillstand! Allein die russische Regierung
kann diesen Krieg schon heute beenden!".
Neben dieser Aktion haben sich Personen aus dem AniKa-Netzwerk an den
Kundgebungen auf dem Marktplatz und dem Schlossplatz beteiligt um ihre
Solidarität auszudrücken und die Kundgebungen kritisch zu begleiten. Unter
anderem wurden dort Flyer verteilt, die auf die Komplexität des Krieges und auf
die problematische Haltung von Teilen der sogenannten deutschen Friedensbewegung
in diesem Konflikt hinwiesen. Eine Aktivistin dazu: "Uns war es wichtig eine
antiautoritäre Perspektive auf die Ereignisse einzubringen und unsere klare
Haltung gegen Putins Imperialismus und seine tödlichen nationalistischen
Großmachtphantasienen zum Ausdruck zu bringen."
Eine weitere beteiligte Aktivistin fasste die Situation wie folgt zusammen: "Wir
haben keinen Bock auf Krieg, aber wir stehen solidarisch mit all denen, die sich
den militärischen Angriffen entgegenstellen. Mit all denen, die die
Kriegsmaschinerie sabotieren und den Dienst an der Waffe verweigern. Und wir
stehen an der Seite all derer, die ihr Hab und Gut und ihre Mitmenschen
verlieren, genauso wie derer, die sich dazu entscheiden zu flüchten oder sich
nicht dafür entscheiden können".
Personen aus dem AniKa-Netzwerk haben in einem Text die Kriegssituation, die
Ziele Putins, sowie die Probleme der hiesigen sogenannten Friedensbewegung auf
ihrer Website veröffentlich: anika.noblogs.org/2023/02/23/russischeinvasion/
Zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine
Am 24.02.2022 hat die russische Regierung eine vollumfängliche militärische
Invasion in der Ukraine gestartet.
Die Begründungen für diesen Krieg seitens der russischen Regierung wechseln
stetig. Die Ukraine muss von Nazis befreit werden, ie unterdrückte Bevölkerung im
Donbas muss befreit werden, die Ausweitung des Einflussgebietes der Nato ist
Schuld, traditionelle Wertvorstellungen müssen vor dem schlechten Einfluss des
Westens bewahrt werden, bis hin zu Fantasien über ein großrussisches Reich, das
sich mal an den Grenzen der ehemaligen Sowjetunion orientiert, mal weit darüber
hinaus geht.Von Nationalismus über Rassismus, Homophobie bis hin zu
imperialistischen und faschistischen Vorstellungen werden annähernd alle
menschenverachtenden Einstellungen bedient.
Die militärischen Interventionen Russlands in der Ukraine haben schon einige
Jahre früher begonnen. 2014 koordinierte Igor Girkin alias Igor Strelkow
militärische Auseinandersetzungen zwischen prorussischen Milizen in
Zusammenarbeit mit regulären russischen Streitkräften und der ukrainischen Armee.
Im Zuge dessen wurde die Krim annektiert und die sogenannten Volksrepubliken
Donezk und Lugansk.
Die russische Regierung unter Vladimir Putin propagierte die unter dem Titel
Neurussland die "Rückeroberung" von Gebieten im südosten der Ukraine. Neurussland
bezieht sich auf ein Verwaltungsgebiet während des russischen Kaiserreichs.
Die militärischen Interventionen in der Ukraine sind dabei nicht isoliert zu
betrachten. Mit ähnlichen Aktionen wurden seit den 90er Jahren beispielsweise die
Gebiete Abchasien, Südossetien und Transnistrien besetzt.
Der Krieg und die Querfront
Communist's, Russian and Novorussia's flags
Vor allem der Kampf gegen Nazis und Nationalismus haben sich als annehmbare
Begründungen für den russischen Überfall auf die Ukraine herauskristallisiert.
Mit historischen Bezügen zum Kampf gegen den deutschen Faschismus schlägt das
Regime Putins scheinbare Brücken zur politischen Linken und Teilen der
Friedensbewegung.
Hinzu kommt ein verklärtes Bild eines angeblichen antikapitalistischen Osten, der
dem bösen kapitalistischen Westen, vor allem in Form der USA und der NATO
gegenüber steht.
Logo Rusich
Schon an der angeblichen Befreiung der Krim und der sogenannten Volksrepubliken
2014 waren deutlich sichtbar russische Neonazis beteiligt. Auch seit der
Ausweitung des russischen Angriffs 2022 sind verschiedenste militärische
Gruppierungen beteiligt, die sich auf den historischen Nationalsozialismus beziehen.
Alle weiteren propagandistischen Züge sollten zumindest all denen negativ
Aufstoßen, die sich für Emanzipation und Menschenrechte interessieren.
Es sind vor allem die Ideen des neu-rechten und sich selbst als
Nationalbolschewisten bezeichnenden Vordenkers Alexander Dugin. Seine
Vorstellungen vom großrussischen Reich, welches von Dublin bis nach Wladiwostok
reicht sind gespickt mit jeder Menge Rassismus, Kulturalismus, Homo- und
Transfeindlichkeit.
Sein Bezug zur Neuen Rechten und zur Konservativen Revolution spiegeln sich nicht
nur in seinen Theorien wieder. Er ist derjenige, der die praktische Verbindungen
zu rechten Parteien und Strukturen in ganz Europa knüpft.
Dugin neben der Fahne der von ihm gegründeten, inzwischen verbotenen
nationalbolschewistischen Partei
Es gibt weder eine Rechtfertigung noch eine Verharmlosung für diesen
menschenverachtenden Feldzug. Seit Jahren werden Menschen, die sich gegen
Faschismus, und Autorität stellen in Russland verhaftet und misshandelt. Die
russische Regierung hat abgesehen von vereinnahmten Symbolen weder einen Bezug zu
antikapitalistischen, noch zu antifaschistischen oder emanzipatorischen
Politikansätzen. Sie zeigt jedoch wie verfänglich Querfrontstrategien sind.
Der verklärte Anknüpfungspunkt der Querfront, welcher sich aus einem falschen
antikapitalistischen Verständnis und einhergehendem Antiamerikanismus speist
führt dann auch dazu, dass eine Großteil der sogenannten Friedensbewegung weder
die Aggression Russlands eindeutig herausstellt, noch die Betroffenen in Russland
und der Ukraine unterstützt.
Die Verurteilung des russischen Angriffs findet lediglich in Nebensätzen statt
und schnellstmöglich mindestens eine Teilschuld dem Westen zu zuschreiben und all
denen, die ihre Solidarität mit den Verteidiger*innen zeigen in eine
nationalistische Ecke zu stellen oder als Unterstützer*innen der Nato. Oder um es
mit den Worten der EZLN auszudrücken: "Bei der multinationalen Invasion im Irak
gab es überall auf der Welt Mobilisierungen gegen den Krieg. Niemand, der bei
Verstand war, kam auf die Idee, sich gegen die Invasion zu stellen hieße sich auf
die Seite von Saddam Hussein zu stellen. Jetzt scheint die Situation ähnlich zu
sein, wenn auch nicht die gleiche."
So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich eben diese Friedensbewegungen nicht
auf den Straßen gezeigt haben, als tausende in Russland gegen den Krieg und
später gegen die große Mobilisierung protestiert haben und dafür verhaftet wurden.
Schlechte Zeiten für Kriegsgegner
Es sind schlechte Zeiten für Kriegsgegner und vor allem die politische Linke. Die
russische Invasion zeigt die politische Komplexität. Es gibt nicht die gute und
die schlechte Seite. Es gibt jedoch eine Aggression, die klar zu benennen und zu
bekämpfen ist.
Jeder Krieg endet mit diplomatischen Verhandlungen und Friedensgesprächen. Der
Versuch die Selbstverteidigung zu sabotieren eines Diktatfriedens willen nach,
ist abzulehnen.
Mit dem Budapester Memorandum und dem Freundschaftsvertrag mit Russland hat die
Ukraine im Sinne von Sicherheitsvereinbarungen ihre Atomwaffen abgegeben und
Russland hat die explizite vorbehaltlose Anerkennung der territorialen Integrität
und Unverletzbarkeit der Grenzen der Ukraine anerkannt. Mit der Besetzung der
Krim wurde dieser Vertrag gebrochen. Nun soll ein selbiger unter
Gebietsabtretungen für langfristigen Frieden sorgen?
Wir haben keinen Bock auf Krieg, aber wir stehen solidarisch mit all denen, die
sich den militärischen Angriffen entgegen stellen. Mit all denen, die die
Kriegsmaschinerie sabotieren und den Dienst an der Waffe verweigern. Und wir
stehen an der Seite all derer, die ihr Hab und Gut und ihre Mitmenschen
verlieren, genauso wie derer, die sich dazu entscheiden zu flüchten oder sich
nicht dafür entscheiden können.
Wir fordern den sofortigen Rückzug der russischen Armee mit einem einhergehenden
Waffenstillstand! Allein die russische Regierung kann diesen Krieg schon heute
beenden!
https://anika.noblogs.org/2023/02/25/aktionen-zum-jahrestag-der-invasion-russlands-in-karlsruhe/
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