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(de) die plattform, Germany: Organisiert euch gegen das Patriarchat! (ca, en, it, pt)[maschinelle Übersetzung]
Date
Sat, 19 Mar 2022 11:16:51 +0200
Wieder ist ein Jahr verstrichen seit dem letzten 8. März. Wieder gehen am
heutigen feministischen Kampftag auf der ganzen Welt Frauen, Lesben, inter,
nichtbinäre, trans und agender-Personen (kurz: FLINTA) zusammen mit ihren
Verbündeten gegen das Patriarchat auf die Straße. ---- Im letzten Jahr haben wir
geschrieben, dass der 8. März aufgrund der Pandemie einmal mehr unter besonderen
Umständen stattfindet. Heute müssen wir feststellen, dass diese Pandemie noch
immer auf tödliche Weise wütet, auch wenn es nicht mehr täglich in den
Nachrichten läuft.
Das liegt an der nächsten globalen Krise, die gerade ihren Lauf genommen hat: Der
Krieg in der Ukraine. Wieder haben Imperialismus, Militarismus und Nationalismus
zu einem offenen Konflikt in Europa geführt. Wieder sterben jeden Tag unschuldige
Menschen unserer Klasse. Und natürlich sind es wie immer die FLINTAs der
Arbeiter:innenklasse, die besonders unter der Gewalt des Krieges leiden. Denn
Krieg bedeutet immer auch eine Zuspitzung der reaktionären gesellschaftlichen
Verhältnisse und einen Angriff auf die vielfältigen Kämpfe um soziale
Verbesserungen für unsere Klasse. FLINTAs auf der Flucht vor dem Krieg sind
besonderen Gefahren ausgesetzt, im Krieg sind sie immer wieder Ziele von
gegnerischen "Vergeltungsmaßnahmen". Und wie soll der Kampf gegen das Patriarchat
geführt werden, wenn um einen herum Krieg herrscht?
Gleichzeitig stärkt der Krieg - genauso wie schon die Pandemie - auch die
geschlechtlichen Rollenzuweisungen, die wir überwinden wollen. Cis Männer wie
trans Frauen werden gezwungen zu kämpfen, sollen den Kopf hinhalten für die
"Verteidigung der Nation" und ihrer "Ehre". Der Krieg stärkt die reaktionären
Tendenzen in den Gesellschaften, das gilt für Nationalismus und Militarismus
ebenso wie für das Patriarchat, das eng mit ihnen verknüpft ist. Die Aussichten
sind zu Beginn dieses Jahres nicht gerade rosig.
Doch feministische Bewegungen von unten haben im vergangenen Jahr auch
Errungenschaften erkämpfen können, die wir nicht vergessen sollten: In Kolumbien
wurde das Recht auf Abbruch der Schwangerschaft durchgesetzt. In Deutschland
wurde der reaktionäre §219a abgeschafft, wenn auch diese Maßnahme eher eine
halbherzige Geste der neoliberalen Ampel-Regierung ist. Gleichzeitig werden
weltweit allerdings grausame patriarchale Gesetze eingeführt: In Texas werden die
Eltern von trans Jugendlichen und Kindern kriminalisiert und es wurden weitere
Maßnahmen im Sinne der patriarchalen, transfeindlichen Agenda des konservativen,
rechten Rollbacks beschlossen. In Afghanistan konnten die islamistischen Taliban
nach einem chaotischem Abzug der NATO-Truppen das Land übernehmen und in kurzer
Zeit große Teile der Errungenschaften feministischer bzw. Frauenorganisationen
zunichte machen. Rojava als Hoffnungsträger feministischer und im allgemeinen
emanzipatorischer Gesellschaftsformen wird zunehmend vom türkischen Staat
attackiert. Im inneren des türkischen Staates geht die Repression des
faschistischen AKP-Regimes gegen die starke, kämpferische feministische Bewegung
weiter.
Auch bei uns in Deutschland verschärft sich mit der anhaltenden Pandemie die
Situation für die FLINTAs der Arbeiter:innenklasse weiter. Die Belastung in den
gesellschaftlichen Sektoren, die zumeist von FLINTAs, insbesondere von
migrantischen FLINTAs, getragen werden, wächst weiterhin an. Immer mehr
unbezahlte Sorgearbeit zu Hause, schlecht und vor allem geringer bezahlte
Sorgearbeit in Kindergärten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Eine hohe
Anzahl an Überstunden und massiver Stress, alles aufgrund der profitgetrieben
Kaputtsparpolitik im Gesundheits- und Sorge-Sektor. Das alles macht kein
"Pflegebonus" wett, der am Ende wahrscheinlich nicht mal wirklich finanziell
hilft.Denn das Problem ist nicht durch Reförmchen zu lösen, sondern durch eine
radikale Umgestaltung der Arbeitsverhältnisse und eine gleichberechtigte
Aufteilung der gesellschaftlichen Sorgearbeit.
Gleichzeitig wütet die patriarchale Gewalt weiterhin. Femizide bleiben Realität,
genauso wie sexualisierte Gewalt. Und die Täter müssen weiter keine Konsequenzen
fürchten. Daran hat sich trotz öffentlichen Debatten rund um "DeutschrapMeToo"
und andere Initiativen gegen sexualisierte Gewalt oder Vorwürfen des "Cancelings"
gegen prominente Machisten wie Luke Mockridge nichts geändert. Immer noch fehlt
der feministischen Bewegung gesellschaftliche Macht, um die Interessen von
FLINTAs durchzusetzen und Täter zu Rechenschaft zu ziehen.
Es ist unser Anliegen als anarchafeministische Organisation, einen Beitrag zu
leisten zum Aufbau einer klassenkämpferischen feministischen Bewegung, die echte
gesellschaftliche Macht entfaltet und dem Voranschreiten des Patriarchats Einhalt
gebietet. Die in jedem Bereich oder Thema einen Platz am Tisch einfordert. Diese
Bewegung braucht organisierte, kämpferische feministische Strukturen unserer
Klasse, die wirksame Aktionen und Streiks entfalten, die aber genauso
kontinuierliche gegenseitige Hilfe leisten können. Egal ob in Gewerkschaften oder
Nachbarschaften, egal ob in der Schule, der Ausbildung oder in der Uni, egal ob
im Altersheim oder im Knast, egal ob als Suppenküche, als Schutzraum für FLINTAs
oder als Lesekreis. Die Menschen aus allen Teilen unserer Klasse einbindet statt
queere, migrantische und nicht-weiße Perspektiven zu vernachlässigen. Wir wollen
als Plattform diese Organisierung in der feministischen Bewegung vorantreiben.
Und natürlich können es nicht nur FLINTAs sein, die diesen Aufbau vorantreiben.
Es ist die Pflicht von cis Männern, sich mit dem Patriarchat auseinanderzusetzen,
eigene reaktionäre Denkweisen zu hinterfragen und sich aktiv einzubringen in den
feministischen Kampf. Männerbünde und Täterschutz dürfen keinen Platz in unserer
Bewegung haben, bekämpfen wir sie und brechen wir sie auf.
Für einen feministischen Kampf und eine feministische Organisierung gegen
Patriarchat, Kapitalismus, Rassismus und Staat! Für einen klassenkämpferischen,
anarchistischen Feminismus!
Für einen kämpferischen 8. März!
Kampf dem Patriarchat überall!
https://www.dieplattform.org/2022/03/08/organisiert-euch-gegen-das-patriarchat/#more-2287
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