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(de) Libertäre Kommunistinnen Osnabrück LIKOS[Germany]: Kein Putin, keine NATO, kein Krieg - Redebeitrag (ca, en, it, pt)
Date
Sun, 13 Mar 2022 09:27:32 +0200
Redebeitrag auf der Anti-Kriegs-Demo von Fridays for Future am 03.03.2022:
Am 24. Februar eskalierte der lang anhaltende Konflikt zwischen Russland, der
Ukraine und dem Westen indem Putin drei Tage nach Anerkennung der selbsternannten
Volksrepubliken Donezk und Lugansk die Invasion der Ukraine veranlasste. Zum
gegenwärtigen Zeitpunkt haben die russischen Streitkräfte mehrere grenznahe
Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht, die Stadt Cherson eingenommen und die
Hauptstadt Kiew umzingelt. Weitere große Städte sind fortwährend Ziel von
Artilleriebeschuss und Bombenabwürfen. In der Folge gibt es unzählige Tote auf
ukrainischer Seite und bislang mindestens vier Millionen Menschen auf der Flucht.
Die Ukraine versucht der militärischen Übermacht standzuhalten, indem die
Bevölkerung zum Widerstand aufgerufen wird.In den Medien werden Anleitungen für
die Herstellung von Brandsätzen verbreitet und Ukrainer*innen werden mit
Sturmgewehren ausgestattet um die Streitkräfte zu unterstützen. Zudem herrscht
ein Ausreiseverbot für alle Männer zwischen 18 und 60 Jahren, damit diese für das
Vaterland in die Schlacht ziehen, ob sie wollen oder nicht.
Der russische Staat wiederum versucht im eigenen Land den Krieg zu verschleiern:
Russische Medien sehen sich der Zensur ausgesetzt, nicht nur, dass die
Berichterstattung ganz grundsätzlich eingeschränkt ist, der Krieg darf zudem nur
als "Militäroperation" bezeichnet werden. Soziale Netzwerke sind nur noch
eingeschränkt nutzbar. Teile der russischen Bevölkerung die den Mut aufbringen
auf die Straße zu gehen und gegen den Angriffskrieg zu demonstrieren werden
innerhalb kürzester Zeit inhaftiert, bekannte Aktivist*innen teilweise bereits,
sobald sie nur das Haus verlassen. Es gab bereits mehrere Tausend Festnahmen. Die
Stoßrichtung ist klar: Der Krieg soll in Russland unsichtbar gemacht werden.
Die Antwort auf der anderen Seite fällt jedoch nicht weniger rabiat aus.
Ungeachtet dessen, dass die Logik Feuer mit Feuer zu bekämpfen schon seit jeher
eine falsche ist, brechen nun hierzulande die über Jahrzehnte aufgebauten Dämme:
Der Militäretat Deutschlands wurde mal eben um 100 Milliarden Euro erhöht, eine
Summe deren Größe sich vermutlich die wenigsten tatsächlich vorstellen können.
Damit wurde der deutsche Militärposten quasi über Nacht zum drittgrößten der Welt
gemacht. Gleichzeitig werden die Stimmen nach einer Wiedereinführung der
Wehrpflicht immer lauter. Und wieder sind es Grüne und SPD, welche eben zu dieser
Militarisierung in der Lage sind. Nichts davon hilft in der gegenwärtigen
Situation und es ist bezeichnet,dass solche Summen angesichts des drohenden
Klimakollaps mit Verweis auf die Schuldenbremse und andere Ausflüchte nicht
aufgefahren werden können. Wenn es um den Ausbau der eigenen geopolitischen
Vormachtstellung geht, ist scheinbar jedes Mittel recht.
Doch Kriege werden nicht nur mit herkömmlichen Waffen geführt, so soll ein ganzer
Katalog an Sanktionen vonseiten der NATO-Staaten und EU Putin die Konsequenzen
seines Handelns bewusst machen. Die Mitgliedsstaaten haben mittlerweile ihren
gesamten Luftraum für den russischen Flugverkehr gesperrt, selbst die sonst
neutrale Schweiz zog mit. Firmen wie zum Beispiel Apple oder VW haben den Verkauf
ihrer Produkte und ihre Dienstleistungen innerhalb Russlands eingestellt. Viel
schwerwiegender wirken jedoch der Ausschluss Russlands aus dem europäischen
SWIFT-Verfahren und das Einfrieren der russischen Zentralbankreserven. In der
Folge kennt der bereits seit der Annektion der Krim im Jahr 2014 in einem
Dauertief befindliche Rubel nur noch eine Richtung: immer weiter nach unten.Die
Handelsbeziehungen mit Russland wurden von den EU-Mitgliedern und den USA
weitestgehend eingestellt, russisches Öl und Gas fließen aber weiterhin im
Rekordtempo durch die Pipelines, wurden sie doch explizit von den Sanktionen
ausgespart. Ökonom*innen sprechen bereits von einem Finanzkrieg bisher
ungekannten Ausmaßes. Opfer dieser Maßnahmen sind materiell nicht etwa Putin und
seine autokratische Regierung bzw. das Netzwerk ihm vertrauter Oligarch*innen. Es
sind die russischen Menschen, für die das Leben mit jedem Tag teurer wird, sofern
sie überhaupt noch an ihr Geld kommen. Und, ohne das Gleichsetzen zu wollen, auch
hier werden bspw. die Gaspreise teurer werden, ausbaden dürfen auch das
Arbeiter*innen, ja das mit Klassenstaat war ernst gemeint.russisches Öl und Gas
fließen aber weiterhin im Rekordtempo durch die Pipelines, wurden sie doch
explizit von den Sanktionen ausgespart. Ökonom*innen sprechen bereits von einem
Finanzkrieg bisher ungekannten Ausmaßes. Opfer dieser Maßnahmen sind materiell
nicht etwa Putin und seine autokratische Regierung bzw. das Netzwerk ihm
vertrauter Oligarch*innen. Es sind die russischen Menschen, für die das Leben mit
jedem Tag teurer wird, sofern sie überhaupt noch an ihr Geld kommen. Und, ohne
das Gleichsetzen zu wollen, auch hier werden bspw. die Gaspreise teurer werden,
ausbaden dürfen auch das Arbeiter*innen, ja das mit Klassenstaat war ernst
gemeint.russisches Öl und Gas fließen aber weiterhin im Rekordtempo durch die
Pipelines, wurden sie doch explizit von den Sanktionen ausgespart. Ökonom*innen
sprechen bereits von einem Finanzkrieg bisher ungekannten Ausmaßes. Opfer dieser
Maßnahmen sind materiell nicht etwa Putin und seine autokratische Regierung bzw.
das Netzwerk ihm vertrauter Oligarch*innen. Es sind die russischen Menschen, für
die das Leben mit jedem Tag teurer wird, sofern sie überhaupt noch an ihr Geld
kommen. Und, ohne das Gleichsetzen zu wollen, auch hier werden bspw. die
Gaspreise teurer werden, ausbaden dürfen auch das Arbeiter*innen, ja das mit
Klassenstaat war ernst gemeint.Opfer dieser Maßnahmen sind materiell nicht etwa
Putin und seine autokratische Regierung bzw. das Netzwerk ihm vertrauter
Oligarch*innen. Es sind die russischen Menschen, für die das Leben mit jedem Tag
teurer wird, sofern sie überhaupt noch an ihr Geld kommen. Und, ohne das
Gleichsetzen zu wollen, auch hier werden bspw. die Gaspreise teurer werden,
ausbaden dürfen auch das Arbeiter*innen, ja das mit Klassenstaat war ernst
gemeint.Opfer dieser Maßnahmen sind materiell nicht etwa Putin und seine
autokratische Regierung bzw. das Netzwerk ihm vertrauter Oligarch*innen. Es sind
die russischen Menschen, für die das Leben mit jedem Tag teurer wird, sofern sie
überhaupt noch an ihr Geld kommen. Und, ohne das Gleichsetzen zu wollen, auch
hier werden bspw. die Gaspreise teurer werden, ausbaden dürfen auch das
Arbeiter*innen, ja das mit Klassenstaat war ernst gemeint.
Der Krieg fördert auch mehr als sonst schon den tiefgreifenden Rassismus
innerhalb der ach so aufgeklärten sogenannten "westlichen Welt" zutage: Es ist
grundsätzlich gut, dass flüchtenden Ukrainer*innen die Möglichkeit gewährt wird,
auf möglichst schnellem Weg das Land zu verlassen. So hat alleine Polen
zugesichert, bis zu einer Million Geflüchtete aufzunehmen. Vor dem Hintergrund,
dass aber weiterhin Flüchtende aus anderen Ländern mit Waffengewalt an den
europäischen Außengrenzen an der Einreise gehindert werden, zeigt sich hier die
grausame Doppelmoral der Friedensnobelpreisträgerin EU. Hinzukommen die Berichte
von Menschen aus bspw. Nigeria oder Indien, die bislang in der Ukraine
studierten. Nun werden sie entweder bereits am Betreten von Bussen und Zügen
Richtung Grenze gehindert oder wenn sie es bis zur Grenze geschafft haben,wird
ihnen vom ukrainischen Grenzschutz die Ausreise verwehrt, weil gebürtige
Ukrainer*innen bevorzugt behandelt werden. Auch das Angebot der Deutschen Bahn,
dass Flüchtende kostenlose Fernreisen erhalten, gilt nur für Menschen mit
ukrainischem Pass. Wer nicht wahlweise europäisch, christlich oder weiß ist, wird
so selbst in Angesicht des Krieges Opfer rassistischer Ideologie.
Das Narrativ der "guten", weil angeblich zivilisierten "westlichen Welt" findet
sich auch vielerorts innerhalb der Medien wieder. Hier wurde innerhalb der
vergangenen Tage immer wieder das Entsetzen darüber zum Ausdruck gebracht wurde,
dass wie solch kriegerische Barbarei im ach so aufgeklärten Europa überhaupt
möglich sein kann. Der Tenor, dass man hier nicht in Afghanistan oder Syrien sei,
spricht für sich. Das Mitwirken von NATO und EU an unzähligen Kriegen und
Konflikten wird dabei wie immer geflissentlich ignoriert, solange man sich
moralisch überlegen geben kann. Es wird sogar dreist gelogen, wenn behauptet
wird, dass es sich um den ersten völkerrechtswidrigen Krieg auf europäischem
Boden handele, die Zerschlagung Jugoslawiens durch die Nato scheint vergessen,
genauso wie der Krieg des NATO-Mitglieds Türkei gegen Kurd*innen unerwähnt
bleibt.Bedrohlich ist auch, wie schnell hierzulande nach dem altbekannten
Prozedere verfahren wird: "Wer nicht für uns ist, ist Putin-Freund". Nein das
sind wir nicht, die Seite auf die wir uns stellen sind die Menschen die zwischen
diesen Blöcken leider im wahrsten Sinne des Wortes zerrieben werden. Wir sind
solidarisch mit den Menschen, mit den Arbeiter*innen nicht mit den Herrschenden,
egal wo.
Wer diese Sanktionen und die beschleunigte Militarisierung der EU-Staaten völlig
unkritisch einfach beklatscht, muss sich im Klaren darüber sein, dass damit nur
weiteres Öl ins Feuer der Kriegstreiberei gegossen wird. Am Ende des Tages dient
ein jeder Krieg immer nur den Herrschenden, egal unter welcher Flagge. Verlieren
tun alle anderen.
Solidarität mit den Menschen in der Ukraine!
Solidarität mit den Demonstrierenden und politischen Gefangenen in Russland!
Solidarität mit allen Flüchtenden!
https://likos.noblogs.org/2022/03/04/no-putin-no-nato-no-war-redebeitrag/
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