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(de) aufruf vom asy berlin zum 1. juni

From faub2@anarch.fau.org (FAU Berlin 2)
Date Mon, 26 May 2003 07:00:39 +0200 (CEST)


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A - I N F O S N E W S S E R V I C E
http://www.ainfos.ca/
http://ainfos.ca/index24.html
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> Aufruf zum anarchistisch/syndikalistischen Block auf der Demonstration
gegen die "Agenda 2010" und den dazu stattfindenden SPD-Parteitag.
WIR KRIEGEN NUR, WOFÜR WIR KÄMPFEN
Wir befinden uns in einer Zeit, in der der Klassenkompromiss der
Nachkriegszeit zurckgenommen wird. Rechte, für die einstgestreikt,
geblutet und ins Gefängnis gegangen wurde, werden uns wieder genommen.
Das, was früher ein "Normalarbeitsverhältnis" war, also Arbeit nach
Tarif,
wird immer mehr zur Ausnahme. Und auch die Kranken- und Renten-
versicherungdroht nach den nächsten "Reformen" eine Einrichtung für
Privilegierte zuwerden. Lohnabhängige und Erwerbslose sollen einander als
einsame Billigjobber gegenseitig unterbieten.

Wir, die Gewerkschaftsinitiative FAU, rufen dazu auf, diesen Wahnsinn
nicht mitzumachen. Wir rufen zu Solidarität, gegenseitiger Hilfe und
Selbstorganisation auf, um dem Druck des Kapitals wieder etwas
entgegensetzen zu können. Sozial- und Arbeitslosenhilfe wurden schließlich
nicht aus Menschenliebe eingeführt, sondern weil Angst im Spiel war. Angst
vor den organisierten Arbeiterinnen und Arbeitern, die die Grundfesten der
Gesellschaft bedrohten. Diese Angst gilt es heute wieder zu erzeugen.

KLASSENKAMPF STATT SOZIALPARTNERSCHAFT

Wir möchten aber nicht dabei stehen bleiben, Angst zu erzeugen, um ein
paar Kuchenkrümel mehr zu bekommen. Langfristig möchten wir tatsächlichdie
Grundfesten dieser Gesellschaft, insbesondere das Privateigentum an
Produktionsmitteln, zum Einsturz bringen. Zwischen uns und diesem Ziel,
liegt jedoch unser Alltag, liegen unsere Jobs und Ämtergänge. Von hier
gehen wir aus, wenn wir Klassenkampf sagen, hier wollen wir Stärke und
Selbstbewußtsein gewinnen, indem wir uns organisieren. Hier wo wirleben
und schuften (oder uns auf den Fluren der Sozial- und Arbeitsämter
herumdrücken und von einer sinnlosen "Maßnahme" in die nächste
geschickt
werden), möchten wir den Anfang machen, den Kapitalismus dorthin schaffen
zu können, wo er hingehört - in die Geschichtsbücher.

DEMONSTRATION

Anlässlich des SPD-Parteitags rufen mehrere Gruppen und Initiativen, unter
anderem das "Berliner Sozialforum", "Berlin von unten" und
das "Anti-Hartz
Bündnis Berlin" zu einer Demonstration auf. Als Teil des Anti-Hartz-
Bündnisses tut die FAU Berlin das natürlich auch. Da wir aber eigene
inhaltliche Schwerpunkte setzen möchten, rufen wir darüberhinaus zu einem
anarchistisch/syndikalistischem Block auf. Wir möchten auf dieser
Demonstration NICHT an die SPD-Fritzen appellieren, die sich auf ihrem
Parteitag über mehr oder weniger Sozialabbau in den Haaren haben werden,
im Grunde aber alle das Gleiche wollen. Vielmehr wünschen wir, daß sie
erschrecken mögen, darüber, daß immer mehr Menschen radikale Alternativen
zum DGB aufbauen wollen.

1. Juni
11 Uhr Hermannplatz
bei den schwarz/roten Fahnen

Eine Initiative des Allgemeinen Syndikats der FAU Berlin(die
Branchengruppe für die Branchen für die es noch keine Branchengruppe
gibt)

Mehr Infos zu den "Reformen" auf dem Arbeitsmarkt gibt's
unter:http://
www.fau.org http://www.anti-hartz.de und www.labournet.de


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