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(de) Anarchistische Antikriegsaktion auf Kreta (fr)

From lesnitschii@hotmail.com
Date Thu, 1 May 2003 11:30:31 +0200 (CEST)


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A - I N F O S N E W S S E R V I C E
http://www.ainfos.ca/
http://ainfos.ca/index24.html
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> Anarchistische Antikriegsaktion gegen eine NATO-Basis auf Kreta
Im Westteil Kretas, nahe der Stadt Khania, befindet sich eine sehr wichtige
NATO-Militärbasis. Dort trainierten GIs auch, bevor sie an den Golf zogen.
Die anarchistische Versammlung Kretas (eine informelle Vereinigung von
Individuen und Organisationen) hatte beschlossen, sich am 15. Maerz in
Khania, vor der Militaerbasis zu versammeln, um die Verlagerung von
Kriegsgeraet, Soldaten, Raketen etc. zu verhindern. Sich anzuschliessen,
waren die GenossInnen aus Griechenland und die EinwohnerInnen Khanias
eingeladen worden.
Die Blockade der NATO-Basis ist gut ueber die Buehne gegangen. Letztlich
haben sich etwa 1.000 Menschen versammelt, die der libertaeren Bewegung nahe
stehen. Ungluecklicherweise haben sich sehr wenige EinwohnerInnen der Region
beteiligt, obwohl unsere Blockade-Kampagne in ganz Kreta praesent war. Es
scheint, als wuerden Apathie und kleinbuergerliche Mentalitaet unter den
Leuten vorherrschen, sie verdienen sich lieber das Geld, das tausende
US-Mititaers in Khania lassen.

Immerhin hatte die Blockade die Aufmerksamkeit der lokalen und landesweiten
Presse, und "helle" Koepfe lobten die "Initiative der AnarchistInnen" sehr,
wie sie von da an genannt wurde.

Die Menschen blieben sechs Tage lang in der Umgebung der Kaserne, in einem
Olivenhain, und unter schwieriger Witterung (es regnete jeden Tag und 's war
sehr kalt). Die GenossInnen, die von Kontinentalgriechenland kamen, haben
sehr gelitten, denn sie konnten nach der Aktion wegen einer Sturmwarnung
nicht wieder nach Athen uebersetzen. Einige von ihnen hatten Geldprobleme,
andere konnten nicht rechtzeitig zurueck kommen und wurden daher gefeuert.

Aber waehrend dieser sechs Tage konnte kein Panzer, kein Soldat und keine
Bombe aus der Basis gelangen. Khania war von den Moerdern in Uniform
verlassen worden, bis sie die Geduld verloren - der Krieg hatte begonnen und
sie konnten ihre Truppen nicht mit dem noetigen Material versorgen.

Im Morgengrauen des siebenten Tages tauchten Hubschrauber der Polizei auf,
begleitet von Einsatzwagen und der griechischen
Aufstandsbekaempfungspolizei, vergleichbar mit den CRS [Compagnies
républicaines de sécurité] in Frankreich [oder dem BGS, Bundesgrenzschutz,
in der BRD?]. Trotz der Erschoepfung leisteten die DemonstrantInnen
Widerstand und so begann eine mehrstuendige Schlacht in den umliegenden
Feldern. Waehrend der Auseinandersetzungen wurden einige Polizeiautos
zerstoert, auf beiden Seiten gab es viele Verletzte, es wurde seitens der
Polizei ungeheuer viel Traenengas eingesetzt ... elf Menschen wurden
verhaftet.

Diese Nachricht von dynamischem Widerstand hat unter den EinwohnerInnen
Griechenlands schnell die Runde gemacht, denn in den folgenden Tagen waren
in verschiedenen Staedten zahlreiche Demonstrationen organisiert worden -
dort gingen auch die Konflikte mit der Polizei weiter.

Nach den Informationen eines Freundes auf Kreta

originaltext von CNT-AIT [http://cnt-ait.info], 27.4.03, a.infos (unter:
http://www.ainfos.ca/fr/ainfos03662.html)
uebersetzung von sy.bi.le [www.fau.org/bsy], FAU-IAA Leipzig, 30.4.03


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