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(de) AsienAktuell 3760 - News, Daten, Kämpfe, Bewegungen

From bernhard@wildcat.rhein-neckar.de (be)
Date Thu, 24 Jul 2003 15:31:21 +0200 (CEST)


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A - I N F O S N E W S S E R V I C E
http://www.ainfos.ca/
http://ainfos.ca/index24.html
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> Südkorea - Carrefour sperrt aus 3760
Letzten Samstag versammelten sich mehrere hundert Mitglieder der KCTU
Korean Confederation of Trade Unions, Gewerkschaftsdachverband) in der westlich
von Seoul gelegenen südkoreanischen Stadt Bucheon, um gegen die
"Willkürpraktiken der Kapitalisten", so Ming Yong-soon, zu protestieren. Frau
Ming ist eine von 60 streikenden Angestellten der französischen Supermarktkette
Carrefour, die hier seit 1966 mehr als 20 Filialen betreibt. Aufgrund der
miserablen Entlohnung (weit unter dem landesüblichen Durchschnitt) und der
extrem schlechten Arbeitsbedingungen, hat am 27. Juni die Gewerkschaftsleitung
von Carrefour zum Ausstand aufgerufen.
Die wichtigsten Forderungen:
Anhebung der Gehälter um 9,1%, Verbesserung der Arbeitsdingungen, wie z.B.
Bereitstellung von Transportmöglichkeiten und Betriebsessen.
Die Reaktion der Geschäftsleitung auf die recht einfachen Forderungen war
reichlich ungewöhnlich:
"Um einem Flächenbrand vorzubeugen", so Chung Ui-hon, Chefmanager von Carrefour
Korea, sperrte die Geschäftsleitung drei Tage später landesweit einfach alle
gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter aus. "Ein einmahliger Vorgang in der
Geschichte der südkoreanischen Arbeiterbewegung", meint Kim Kyong-wook der
Vorsitzende der Carrefour-Gewerkschaft, Mitglied im Gewerkschaftsdachverband
der KCTU. Er sieht die Aussperrung auch als Strafmaßnahme gegen den Entschluß
der Mitglieder der Carrefour-Gewerkschaft, sich in der KCTU und nicht in der
reformistischen KFTU (Korean Federation of Trade Unions) zu organisieren. "Mit
dieser absurden Maßnahme", so fährt Kim fort "hat die Geschäftsleitung nur das
Gegenteil erreicht. Der Streik hat massiv an Publizität gewonnen und die
Solidaritätsaktionen von Kollegen anderer Bereiche haben sich massiv
verschärft". So kommt es nun fast täglich zu Demonstrationen vor der
Geschäftszentrale von Carrefour Korea, Studenten sammeln Unterschriften und
organisieren Kulturprogramme für die Streikenden und deren von der Aussperrung
betroffenen Kollegen. Obwohl das Management mit dieser Maßnahme eher ein
Eigentor geschossen hatte, ist es zu keinerlei Einlenken bereit, was die Lage
weiter verschärfen wird, prophezeit Kim Kyong-wook. Schon jetzt ist die
Entrüstung unter den nicht gewerkschaftlich organisierten Kollegen
unübersehbar. Täglich bringen sie Protestlosungen an den verschiedenen Filialen
von Carrefour an, was immer wieder dazu führt, daß die Geschäftsleitung einen
Wachschutz oder manchmal auch gleich die Anti-Aufruhreinheiten der Polizei zu
Hilfe ruft, die sich dann ihrerseits Auseinandersetzungen mit den Kollegen
liefert. "Vor der Aussperrung der Kollegen hat sich fast niemand um die
Gewerkschaft gekümmert, manche haben noch nicht einmal von ihrer Existenz
gewußt. Jetzt sind sie solidarisch mit den Kollegen und viele haben sich zum
Eintritt in die KCTU entschlossen. Das Management hat also genau das Gegenteil
erreicht", Park Yung-chan der nach eigenem Bekunden Gewerkschaften bisher eher
für überflüssig gehalten hatte. Unterdessen bemüht sich ein landesweites
Solidaritätskomitee um internationale Unterstützung. Geplant sind direkte
Kontakte mit französischen Kollegen und Verbindungsaufnahme mit der CGT. "Die
dreiste Dummheit der Geschäftsleitung könnte einen positiven Effekt für unsere
Gewerkschaftsbewegung haben", meint Lee Eun-yoo von der Migrantengewerkschaft
ETU-MB (Equality Trade Union Migrant's Branch) und fährt fort, daß sich
sogar die internationalen Kontakte der KCTU dadurch verbessern könnten. Für das
nächste Wochenende plant das Unterstützungskomitee eine landesweite
Solidaritätsaktion, welche der Publizität dieses Arbeitskonfliktes weiteren
Auftrieb geben wird.
Unter der Hand kann man vernehmen, daß ähnliche Aussperrungen auch in anderen
Bereichen geplant sind und damit wird die Demonstration auch als handfeste
Warnung an die südkoreanischen Arbeitgeber im allgemeinen gesehen.
aufgenommen: Mo., 21.7.2003
Quelle: Korr., 20.7.03


Indonesien
19.7.03
Streik erfolgreich
3759
Der Streik der Arbeiterinnen der Bekleidungsfabrik PT Asrindo Indty Raya
(3745) war erfolgreich:
Nach Vermittlung durch das Regionalparlament will die Firma jetzt alle Gesetze
einhalten, v.a. der Lohn wird auf den Mindestlohn erhöht und
Schwangerschaftsurlaub bezahlt.
aufgenommen: So., 20.7.2003
Quelle: Suara Merdeka, 19.7.03


Philippinen
18.7.03
Waffenstillstand
3758
Die philippinische Regierung und die Moro Islamic Liberation Front haben ein
Waffenstillstandsabkommen unter der Vermittlung Malaysias geschlossen. Die
Regierung hat die Haftbefehle gegen Führer der MILF für 90 Tage ausgesetzt,
damit sie zu Verhandlungen über ein Friedensabkommen nach Malaysia fahren
können. Jahrelange Verhandlungen waren im Februar 03 unterbrochen worden. Die
Armee hatte die MILF wieder angegriffen, nachdem man diese für einige
Attentate verantwortlich gemacht hatte (was die MILF meist zurück gewiesen
hatte). (s.a. 3667)
aufgenommen: Sa., 19.7.2003
Quelle: Sun Star, BBC News, CNN, The Philippine Daily
Inquirer, 19.7.03


Südkorea
18.7.03
Weiter Streik bei Hyundai
3757
Nach 20 Tagen Teilstreik hatte die Gewerkschaft bei Hyundai Motor (3735) den
Streik am 17.7. ausgesetzt, weil man sich in Lohnverhandlungen "angenähert"
hatte. Jetzt hat sie am Brückentag zwischen einem Feiertag am Donnerstag und
einem arbeitsfreien Samstag erneut zum Streik aufgerufen.
Es handelt sich möglicherweise um eine Geste gegenüber dem KCTU, der für die
40-Std-Woche mobilisiert.
aufgenommen: Sa., 19.7.2003
Quelle: JoongAng Ilbo, 19.7.03


Philippinen
23.6.;
16.7.03
Angriff auf Nestlé-Arbeiter; Arbeiteraktion
3756
Calamba City: Ungefähr 100 streikende ArbeiterInnen von verschiedenen Firmen
(darunter San Miguel Corp, Cosmos, Nestlé) haben während einer Protestaktion
gegen die Politik des Arbeitsministeriums das lokale Büro mit "Farbbomben"
verschönert. Ihr Protest richtet sich dagegen, daß das Arbeitsministerium
fast alle Streiks für illegal erklärt und so den Firmen und der Polizei den Weg
bereitet, die Streikposten zu überfallen und zusammenzuschlagen. So seien erst
am 23. und 24. Juni an die 50 ArbeiterInnen (und einige vom Werkschutz) vor dem
Nestlé-Werk Laguna verletzt worden. Die Nestlé-ArbeiterInnen streiken seit mehr
als einem Jahr. Ihr Streik wurde auch erst vom Ministerium verboten; das oberste
Arbeitsgericht hat ihn allerdings für legal erklärt.
(siehe 3555)
aufgenommen: Do., 17.7.2003
Quelle: The Philippine Daily Inquirer, 17.7.03


Indonesien
seit 12.7.03
Aussperrung bei der Flugzeugfabrik
3755
Bandung: Nachdem die Geschäftsleitung der PT Dirgantara Indonesia 9800
Beschäftigte am Samstag plötzlich ausgesperrt hat, demonstrieren tausende
entweder vor der Fabrik oder in der Stadt gegen diese Entscheidung. Die
Dirgantara, vom früheren Vizepräsidenten Habibie gegründet, ist seit dem Fall
Soehartos in Schwierigkeiten - nach Meinung der Gewerkschaft vor alem wegen
massiver Korruption im Management. Produziert werden Hubschrauber und kleine
Flugzeuge; zwischendurch waren auch mal Computer zusammengeschraubt worden. Die
Luftwaffe hält neben der Regierung den größten Anteil. Die Geschäftsleitung hat
zwar versprochen, den Lohn an die Beschäftigten weiter zu zahlen. Da aber
gleichzeitig die umfassende Neustrukturierung der Fabrik angekündigt worden
ist, sind die Leute nicht nur überrascht und empört über die einseitige
Entscheidung, sondern auch verunsichert. Die Fabrik wird vom Militär bewacht;
die Sabotage der Stromleitung konnte es aber nicht verhindern. Auch der
Arbeitminister gibt den Empörten, v.a. weil zu einem von ihm angeregten Treffen
die Geschäftsleitung nicht erschienen ist. (3516)
aufgenommen: Mi., 16.7.2003
Quelle: div.


Südkorea
seit 14.7.03
Zementfahrer streiken
3754
Jaecheon und Yeongwol: Seit Montag wird in zwei Provinzen kein Zement mehr
transportiert. Die Fahrer streiken, nachdem Verhandlungen um Frachtraten
gescheitert waren. Hauptstreitpunkt soll laut Unternehmer sein, ob Aufträge
auch an Nicht-Gewerkschaftsmitglieder vergeben werden dürfen. (s.a.
2558)
aufgenommen: Mi., 16.7.2003
Quelle: Chosun Ilbo,16.7.03

Indonesien
15.7.03
Stahlwerk aufgemischt
3753
Makassar: 200 erboste Anwohner drangen in das Stahlwerk PT Bawaraja ein,
nachdem es dort soetwas wie eine Explosion gegeben hatte. Sie zerstörten Autos,
Büroeinrichtungen und schlugen Fenster ein.
Seit Jahren hatten sie vergeblich gegen die vom Werk produzierte
Luftverschmutzung protestiert.
aufgenommen: Mi., 16.7.2003
Quelle: The Jakarta Post, Tempo Interaktif, 16.7.03


Asien

Zu viele Dollars?
3752
Die asiatischen Länder halten 70 % der Welt-Devisen-Reserven; sie liegen
zwischen 1,2 Billionen (JP Morgan Chase) und 1,5 Billionen US$ (Crédit Lyonnais
Securities Asia). Japan hält derzeit 496 Milliarden, China 310, Taiwan 170 und
Hong Kong 114 Milliarden US$. Dies wird noch zunehmen, weil fast alle Länder,
vor allem China, ihre Währungen entweder an den fallenden Dollar gebunden
haben oder alles versuchen, Aufwertungen zu vermeiden.
Sie wollen aufgrund eigener Schwierigkeiten ihre Exporte nicht verteuern. Und
der Exportanteil an den Bruttosozialprodukten steigt: in China von 10,8 % Ende
der 80er Jahre auf derzeit 28,4 %; in Südkorea von 23 auf 54 %.
Damit die USA ihre Schulden bedienen können, müssen jeden Tag 1,3 Milliarden
US$ in die USA zurückfliessen; zu diesem Zweck verkauft die USA Staatsanleihen.
Allein im März hat Japan für 30 Milliarden $ solche Papiere gekauft. (S.a.
3537)
aufgenommen: Di., 15.7.2003
Quelle: Asia Times, 15.7.03


China
14.7.03
Yang Bin verurteilt
3751
(s.a. 3308) Der ehemals zweitreichste Mann Chinas Yang Bin ist wegen diverser
Wirtschaftsverbrechen (darunter Betrug, Bestechung, illegaler Landgebrauch) zu
18 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Angeblich hatte er sein Vermögen im Geschäft mit Blumen gemacht. Untersuchungen
fanden heraus, daß er in illegalen Immobiliengeschäften tätig war und auf
betrügerische Weise seine Aktien an der Börse platziert hatte. Mit seiner
Verhaftung im Oktober letzten Jahres platzten auch seine Pläne zum Aufbau einer
Sonderwirtschaftszone in Nordkorea.
aufgenommen: Mo., 14.7.2003
Quelle: BBC News, 14.7.03


Hong Kong
13.7.03
Pro-Demokratie-Demo
3750
(s.a. 3743) Wieder gab es eine Großdemo gegen die Regierung und für
Demokratie. Diesmal nahmen 20 000 teil und skandierten: "Gebt den Einwohnern
die Macht zurück" und "Tung Chee-hwa tritt zurück!". (Tung Chee-hwa ist der von
Pro-Beijing Kräften eingesetzte Regierungschef Hong Kongs, s.a. 2824) Die
Demonstranten forderten direkte Wahlen des Regierungschefs im Jahr 2007 und des
Parlaments 2008. Am 1. Juli hatten 500 000 gegen die Verabschiedung repressiver
Gesetze demonstriert, die inzwischen verschoben wurde. Am 9.7. demonstrierten
50 000 gegen Regierung und für mehr Demokratie.
aufgenommen: Mo., 14.7.2003
Quelle: The Standard, 14.7.03


Indonesien
11.7.03
Arbeiterprotest
3749
Bogor (bei Jakarta): Einige hundert Beschäftigte der Textilfabrik PT Busana
Prima Globaldemonstrierten beim Stadtrat, damit dieser ihnen bei ihren
Schwierigkeiten mit dem Unternehmen hilft.
Vorher hatten sie einen Sitzstreik auf dem Fabrikgelände gemacht. Ihre
Forderungen betreffen die Bildung einer Gewerkschaft (die Firma versucht
Arbeiter einzuschüchtern), die Festeinstellung von befristet Beschäftigten, die
Wiedereinführung einer einstündigen Arbeitspause (z.Z. nur 45 Minuten) und die
Anmeldung zur Sozialversicherung.
aufgenommen: Sa., 12.7.2003
Quelle: Media Indonesia, 12.7.03


Südkorea
11.7.03
Streiks
3748
Einige tausend im Gewerkschaftsdachverband KCTU organisierte Metallarbeiter
streikten einen Tag lang wegen der Tarifverhandlungen und drohten mehrstündige
Arbeitsniederlegungen für nächste Woche an. Die KCTU sagt, daß sich 24 000
Arbeiter aus 120 Unternehmen am Streik beteiligt haben, das Arbeitsministerium
sagt, es seien 13 000 Arbeiter (9500 ganztägig, 3500 zeitweise) aus 70
Unternehmen gewesen. (Digital Chosunilbo, JoongAng Daily) Mittlerweile haben
die Gewerkschaften die angekündigten Streiks in 26 Provinzkrankenhäusern
abgesagt, denn es gab eine Übereinkunft mit Management und Gesundheits-
ministerium. Die Löhne werden um 5% und der Bonus um 200% erhöht, die
Qualitätsbewertung wird dem Gesundheitsministerium unterstellt. (Korea Times,
JoongAng Daily).
aufgenommen: Sa., 12.7.2003
Quelle: div., 11./12.7.03


Südkorea
10.7.03
Chemiestreik
3747
Seit sechs Tagen wird das größte Chemieunternehmen des Landes LG Chem Ltd.
bestreikt. 2500 Beschäftigte der Werke in Ulsan, Iksan, Onsan und Cheongju
streiken für höhere Löhne. Die Gewerkschaft fordert eine Anhebung des
Grundlohns um 15,84% und einen Leistungsbonus. Das Unternehmen bietet
inzwischen 9,6% Lohnerhöhung.
aufgenommen: Fr., 11.7.2003
Quelle: Yahoo! News, 10.7.03


Thailand
9.7.03
Gegen Wirtschaftsgesetze
3746
Bangkok: Beschäftigte des hochverschuldeten Unternehmens Thai Petrochemical
Industry (TPI, s.a.3165) und von Staatsunternehmen (Hafen, städtisches
Elektrizitätswerk, städtische Wasserwerke) demonstrierten gegen elf
Wirtschaftsgesetze, die ihrer Meinung nach den Ausverkauf an ausländische
Investoren erleichtern. Premierminister Thaksin versicherte den Demonstranten,
daß die Umwandlung von Staatsfirmen in Aktiengesellschaften keine
Privatisierung sei.
aufgenommen: Do., 10.7.2003
Quelle: Bangkok Post, 9./10.7.03


Indonesien
8.7.03
Arbeiterinnen streiken
3745
Surabaya: Im Industriegebiet Rungkut streiken die 8500 Arbeiterinnen der
Schuhfabrik Fortune (die die Marke Fortune für Nordamerika und Europa
produziert), weil ein neuer Personalchef die Transportzulage gekürzt und vor
allem die Menstruationszulage (bisher 35 000 Rp., knapp 4 Euro)gestrichen hat.
Es gab kleine Rangeleien, weil der Werkschutz das Tor im Werk 2 geschlossen
hatte, als die Arbeiterinnen der benachbarten Fortune Mate 1 auf die Straße
zogen. Es gelang den Arbeiterinnen allerdings schnell, das Tor aufzubrechen.
Anschließend machten die Arbeiterinnen der daneben liegenden Fabrik Surya
Intrindo Makmur (ebenfalls Schuhe) dasselbe und schlossen sich den Kolleginnen
an. (Surya, Republika)
Semarang: Seit zwei Tagen streiken die Arbeiterinnen der Bekleidungsfabrik PT
Asrindo Indty Rayaund verlangen den gesetzlichen städtischen Mindestlohn. Der
liegt bei 400 000 Rp., sie bekommen aber nur 343 250 Rp/Monat (knapp 40 Euro).
(Suara Merdeka)
aufgenommen: Mi., 9.7.2003
Quelle: div., 9.7.03


Indonesien
7.7.03
PlantagenarbeiterInnen demonstrieren
3744
Medan: 600 Beschäftigte der Staatsplantage PTPN II (3522), die im Anbau von
Tabak arbeiten demonstrierten vor dem Regionalparlament. Sie fordern die
Bezahlung der Überstunden. Dies sei jetzt dringend, weil die Schulgebühren für
die Kinder zu zahlen seien.
aufgenommen: Di., 8.7.2003
Quelle: Sinar Indonesia Baru, 8.7.03


Hong Kong
7.7.03
Anti-Subversions-Gesetz verschoben
3743
(s.a. 3736) Nach Massenprotesten hat die Hong Konger Führung beschlossen,
die Verabschiedung der umstrittenen Sicherheitsgesetze zu verschieben, obwohl
die Regierung in Beijing auf die eigentlich geplante Durchführung bestanden
hatte.
aufgenommen: Mo., 7.7.2003
Quelle: BBC News, 7.7.03


Thailand

Arbeitsmigranten wehren sich
3742
Provinz Tak (an der Grenze zu Burma): 34 aus Burma stammende
ArbeitsmigrantInnen kämpfen bei der Textilfabrik Nut Knitting Partnership
Limited um eine Lohnnachzahlung in Höhe von insgesamt 4,6 Mill. Baht (ca 96 000
Euro). Im Zeitraum vom Oktober bis Dezember 2000 und Januar 2001 bis Oktober
2002 bekamen sie Löhne in Höhe von 77 Baht/Tag.
Der Mindestlohn liegt aber bei 130 bzw 133 Baht/Tag. Das Arbeitsministerium hat
den ArbeiterInnen Recht gegeben und die Firma zur Zahlung angewiesen, diese
weigert sich aber. Statt dessen will das Unternehmen nur einen Teil, weniger
als die Hälfte, zahlen. Die anderen Unternehmen in der Provinz Tak, die
ebenfalls mit burmesischen Wanderarbeitern produzieren, haben mit Schließung
und Produktionsverlagerung gedroht, falls die Arbeiter gewinnen und es nicht zu
einem Kompromiß kommt.
(s.a. 3720, 3415, 3309, 3244)
aufgenommen: Mo., 7.7.2003
Quelle: Bangkok Post, 7.7.03


Saudi Arabien / Indonesien /
Philippinen

Zwei ArbeiterInnen vor der Hinrichtung
3741
Sarah Dematera von den Philippinen (s.a. 3194, 497) und Siti Zaenab aus
Indonesien (s.a. 3429) droht die Hinrichtung. Beide sind von Islamischen
Gerichten in Saudi Arabien aufgrund ihres "Geständnisses" im Jahr 1993 bzw.
2000 zum Tode verurteilt worden, weil sie angeblich ihre Chefin umgebracht
haben sollen - beide arbeiteten als Haushelferin. Bei beiden wurde die
Vollstreckung ausgesetzt, bis ihre Töchter erwachsen sind. HRW geht davon aus,
daß in beiden Fällen die Geständnisse erzwungen worden sind; beide können kein
Arabisch und nicht perfekt englisch. Beide hatten kaum Unterstützung durch
Vertreter ihres Heimatlandes und keinen Rechtsanwalt.
aufgenommen: So., 6.7.2003
Quelle: Yahoo! News 4.7.03, Human Rights Watch 2.7.03


Eine Webseite von WELT IN UMWÄLZUNG Mannheim-Ludwigshafen
http://www.umwaelzung.de
July 21, 2003


http://www.umwaelzung.de/aaktuell.html


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