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(de) FILM: Brandzeichen - Momente einer Rebellion

From worker <a-infos-de@ainfos.ca>
Date Fri, 11 Jul 2003 23:51:06 +0200 (CEST)


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> Lichtblick-Kino Kastanienallee 77 10435 Berlin Tel: 030-44 05 81 79
Kinostart am Mittwoch 23.07. mit Premierenempfang
Vorführungen: Mi 23.07. 20.15 und 22.00 Uhr / Do 24.07. 19.30 Uhr /
Sa 26.07.
bis 30.07. 20.00 Uhr
BRANDZEICHEN - Momente einer Rebellion.
D 2003, 80 min, P.: AK Kraak
»Klar ist es gefährlich, aber was bleibt uns anderes übrig?
Wir können nicht zurück nach Hause weil so werden wir nichts erreichen.
Keine Arbeit, kein Essen für unsere Kinder. Das öffentliche Bildungs-
und Gesundheitssystem funktioniert nicht mehr. Wenn wir mit hängenden
Schultern nach Hause gehen, ändert sich nichts. Wenn wir weitermachen,
werden wir irgendwann siegen.« Mirta ist über 50 Jahre, hat 8 Kinder
und ist bei den Arbeitslosenbewegungen. Bei der Blockade der
Erdölraffinerie erklärt sie, dass sie keine Alternativen zu diesen
Protestformen hat.
Einfühlsam, kraftvoll und aus nächster Nähe dokumentieren Susanne Dzeik
und Kirsten Wagenschein von dem berliner Videokollektiv AK Kraak die
dramatischen Momente der argentinischen Rebellion Anfang 2002. Zwei
Monate lang tauchen die beiden FilmerInnen tief in den Strudel aus
Massenprotesten, Fabrikbesetzungen und brutaler Polizeigewalt.
Gekonnt setzen sie bewusst die Effekte subjektiver Kamera ein: Zum Teil
auf Super 8, zum Teil digital gedreht, komponieren die BerlinerInnen
eine packende Polit-Collage, die mehr ist als eine Momentaufnahme. So
schaffen sie eine einzigartige Atmosphäre aus persönlicher und
politischer Nähe – ohne, dass sie je ganz aus ihrer Rolle als
journalistische BeobachterInnen fallen.
Während viele europäische Medien vor allem über die verängstigte Mittel-
klasse und ihre Kochtopf-Aktionen berichteten, sehen Susanne und Kirsten
genauer hin: Sie begleiten die hier (noch) fast unbekannte Arbeitslosen-
bewegung der »piqueteros« bei ihren Straßenblockaden, zeigen die Menschen
bei ihrem täglichen Kampf um Respekt, Würde und das Überleben. Tagelang
schliessen sich die beiden AutorInnen auch dem Blockieren einer Erdöl-
raffinerie an und übernachten dort mit den »piqueteros« in den Containern.
Und als besorgte Kontoinhaber Bankautomaten zertrümmern und den Neo-
liberalismus verfluchen, sind sie mit ihren Kameras dabei. Das gibt ihren
Bildern eine unaufdringliche aber souveräne Stärke, die das Verstehen
des Widerstandes in Argentinien leichter macht.
Denn durchweg lassen sie die am meisten Betroffenen zu Wort kommen:
Interviews mit Opfern der Militärdiktatur wie auch mit Aktivisten der
Stadtteilversammlungen spannen einen weiten Bogen von der jüngsten
Vergangenheit bis zur Gegenwart Argentiniens.


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