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(de) OSL - Rebellion n° 23: Gegen den Krieg

From Worker <a-infos-de@ainfos.ca>
Date Tue, 11 Feb 2003 15:21:11 -0500 (EST)


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      A - I N F O S  N E W S  S E R V I C E
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Gegen den Krieg
Für die Befreiung der Völker Iraks
  
Es steht ein Krieg bevor. Und der Grund liegt nicht einfach im
Öl, sondern in der Bestätigung der politischen und militärischen
Herrschaft der USA und einer Weltordnung, die die Privilegien
der USA garantiert und ihnen die gewaltige politische
Vormachtsstellung sichert, ohne die die US-Wirtschaft Pleite
wäre. 

Krieg und Herrschaft 

Aber es geht auch bei diesem drohenden Krieg um etwas anderes
und ebenso Entscheidendes: Zum Beispiel die gewaltigen
Anstrengungen zur Gleichschaltung der beherrschten Klassen und
Gruppen. Seit dem 11. September ist der politische Wille,
jeglichen wirklichen Widerstand gegen dieses System zu brechen,
offensichtlich. Die Legitimationskrise des neoliberalen
Kapitalismus, das Chaos des Systems und die Ausdehnung des
Widerstands verursachen eine Zuspitzung des Klassenkampfes. Die
kapitalistische und staatliche Propaganda verlässt den Mix von
Markt, Demokratie und Menschenrechten, um sich auf eine
illusorische Sicherheit zu konzentrieren, die die absolute
Unterwerfung und die totale Anpassung an die Werte und an die
Inszenierung des Systems verlangt. Sämtliche Staaten und
Machtzentren teilen den Willen, Dissens einzudämmen und
gesellschaftliche Mehrheiten zu unterjochen. Dieser Wille
bedeutet eine ernste Gefahr. Den Krieg bekämpfen heisst also
auch, auf dieser entscheidenden Ebene Widerstand zu leisten: Es
gilt, die BürgerInnenrechte und die demokratischen Rechte zu
verteidigen, da sie eine entscheidende Hilfe sind, um die Kraft
und die Autonomie der Beherrschten zu entfalten. 

Wir lassen uns nicht einspannen 

Der Widerstand gegen den Krieg und der Kampf gegen den
Kapitalismus, als Diktatur der Wirtschaft und Herrschaft des
staatlichen Sicherheitswahns verstanden, sind untrennbar. Anders
gesagt, gibt es unter dem Vorwand der Kriegsverhinderung kein
mögliches Zusammengehen mit Nationalstaaten oder internationalen
Institutionen, die ein angebliches internationales Recht zu
verkörpern vorgeben. Damit wir uns richtig verstehen: Wir
behaupten nicht, dass der Kriegswille frei von Widersprüchen
ist, und dass keine konkurrierenden Interessen am Werk sind.
Dieses könnte auf taktischer Ebene vielleicht sogar nützlich
sein. Jedoch liegt unser Aktionsfeld nicht auf dieser Ebene und
spielt sich unser Kräftesammeln nicht in diesem Rahmen ab. Wenn
wir uns als Helfershelfer irgendeines grosspolitischen
Machtblocks einspannen lassen, führt dies zu einer sicheren
Niederlage. 

Die Volksautonomie fördern 

Der Widerstand gegen den Krieg ist auch ein Kampf gegen das
Regime Saddam Husseins und für die Befreiung der Völker, der
beherrschten Klassen und gesellschaftlichen Gruppen Iraks.
Anders gesagt, sich gegen die Kriegspolitik der USA und
Grossbritanniens zu stellen, bedeutet keine noch so "kritische"
Unterstützung für die Tyrannei in Bagdad. Gegen die Kriegsgefahr
und noch mehr gegen den Krieg selbst zu kämpfen kann nicht
bedeuten, sich mit dem Istzustand abzufinden. Eine Aufgabe der
internationalen Antikriegs-Bewegung ist daher zweifellos die
volle Unterstützung sämtlicher Ansätze von Volksautonomie, von
Demokratie und von Befreiungspolitik, die sich im Irak
entwickeln werden. Es gilt ebenfalls, Deserteure zu unterstützen
und zu verhindern, dass allfällige Aufstände gegen das Regime
Saddam Husseins im gleichen Atemzug von den
interventionistischen Kräften zerschlagen werden. Das erste
OSL-Flugblatt gegen den Krieg, "Kein Krieg zwischen den Völkern,
kein Frieden zwischen den Klassen" kann auf www.rebellion.ch
gelesen werden (in französicher Sprache). 

erschienen in Rebellion, n°23, Januar 2003
 
 
Libertäre Koordination FAUCH-OSL/BE
http://www.rebellion.ch

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