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The.Supplement
{Info on A-Infos}
(de) Veranstaltungshinweise im A-Laden Berlin: Sozialrevolutionare Bewegungen und politische Repression in den USA
From
Worker <a-infos-de@ainfos.ca>
Date
Thu, 14 Aug 2003 18:06:45 +0200 (CEST)
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A - I N F O S N E W S S E R V I C E
http://www.ainfos.ca/
http://ainfos.ca/index24.html
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> From: michail bakunin <soziale_revolution-A-yahoo.de>
In dieser Vortragsreihe wird die Entwicklung
sozialrevolutionärer Bewegungen und die staatliche
Repression in den Vereinigten Staaten an ausgewählten
Beispielen nachgezeichnet. Anhand dieser werden
Mechanismen aufgezeigt, wie staatliche Repressionen
gegen emanizipatorische Bewegungen eingesetzt werden
und mit welchen Methoden auf welchen Ebenen operiert
wird. In dieser Hinsicht wird der historisierende Teil
verlassen, um allgemeine Schlüsse für soziale
Bewegungen zu ziehen, die im Rahmen formell
demokratischer Staaten den Kampf gegen das
Schweinesystem führen.
Anarchismus in den USA
Montag, 18. August ab 20h:
Anarchismus und Arbeiterbewegung – Ideen und Ursprünge
Fast zeitgleich wie in Europa entwickelten sich in
Amerika gegen Ende des 19. Jahrhunderts radikale
Veränderungen einfordernde gesellschaftliche
Strömungen. Vorwiegend durch immigrierte europäische
ArbeiterInnen fanden auch Konzeptionen des Anarchismus
ihre Verbreitung und Popularität. Die sich zunehmend
radikalisierende und organisierende
ArbeiterInnenschaft begann in Folge, wilde Streiks und
Arbeitskämpfe zu führen, die mit massiver
staatlicher/polizeilicher Gewalt beantwortet wurden.
Zum einen sollen in diesem Vortrag die ideelen und
historischen Grundlagen erläutert, zum anderen Leben
und Wirken ausgewählter AnarchistInnen (Most, Thoreau,
Goldman, Berkman) sowie die historischen Ereignisse
behandelt werden.
Montag, 25. August ab 20h:
Anarchosyndikalismus und die Zerschlagung der
amerikanischen Linken – Von der Gründung der IWW bis
zu den Palmer-Razzien
Der Anarchosyndikalismus fand in den USA seine
Verbreitung in den Reihen der Industrial Workers of
the World (IWW), deren Gründung auf das Jahr 1905
zurückgeht. Die „Wobblies“ – wie sie liebevoll genannt
wurden – bestachen durch ihre innovative Programmatik
und ihr einzigartiges Organisationswesen, was sie
schon bald an die Speerspitze der Arbeiterbewegung
beförderte. Die zwischen 1917 und 1920 durchgeführten
landesweiten Großrazzien im Rahmen der „Red Scare“ und
die anschließenden Deportationen bedeuteten jedoch die
wirkungsvolle Zerschlagung ihres und anderer linker
Gruppen Einflusses und markierte den Beginn einer
„revolutionären Ebbe“ in der Geschichte Amerikas.
Enstehung und Entwicklung der „New Left“
Montag, 1. September ab 20h:
Das Amerika der 60er und 70er Jahre – Neue Bewegungen
und Gesellschaft im Überblick
Die 60er und 70er Jahre waren eine Umbruchphase in den
USA. Durch das Heranwachsen einer breiten
Protestkultur drohte das Land förmlich aus den Fugen
zu geraten. Geprägt war die Situation durch ein
vielfältiges Spektrum mit unterschiedlichen Zielen und
Strategien, was von den kulturrevolutionären
Perspektiven in Reaktion auf die Enge des
speißbürgerlichen Muffes, über radikale
internationalistische Vorstellungen anbetrachts der
US-Aggression in Vietnam und nicht zuletzt zu dem
energischen Versuch der schwarzen Community reichte,
dem System weißer Superiorität und ethnischer
Unterdrückung mit einem emanzipatorischen Rundumschlag
zu begegnen. Einführend soll ein Überblick über die
verschiedenen Strömungen, den gesellschaftlichen
Kontext und die Entwicklung, die letztendlich den
konservativen Gegenschlag „provozierten“, gegeben
werden.
Montag, 8. September ab 20h:
Martin Luther King & Malcolm X – Zwei Konzepte der
„schwarzen Befreiung“
Martin Luther King und Malcolm X, die zwei
bekanntesten historischen Führungspersönlichkeiten der
Black Community in Nordamerika, verkörpern
unterschiedliche Formen des Widerstandes gegen
ethnische Unterdrückung. Während der Geistliche King
den gewaltfreien Kampf predigte und mehrere
gewaltfreie Aktionen organisierte, rief Malcolm X zum
Rassenhaß auf die Weißen auf und plädierte auch für
militante Aktionen – bis er sich später Martin Luther
King näherte und von seinen ursprünglichen Konzepten
Abstand nahm. In einem Vortrag werden die Biografien
und Ideen der beiden vorgestellt.
Montag, 15. September ab 20h:
Geschichte der Black Panther Party und des American
Indian Movement – Radikalisierung der „ethnisch
Unterdrückten“
Vom FBI wurde die 1966 gegründete Black Panther Party
(BPP) als „größte Gefahr für die nationale Sicherheit
der Vereinigten Staaten“ definiert. Sie stellte den
ersten erfolgreichen Versuch der Selbstorganisation
auf sozialer und politischer Basis einer ethnisch
unterdrückten Community in den USA dar. Nach ihrem
Vorbild organisierte sich auch die indigene
Bevölkerung im American Indian Movement (AIM), wie
auch andere ethnische Gruppen – z.B. Chicanos,
Asia-Amerikaner –, um für ihre Rechte einzutreten. Das
Konzept der Selbstorganisation dieser Gruppen
insbesondere als auch ihre theoretischen Grundlagen
und politischen Strategien im allgemeinen bilden den
Mittelpunkt des Vortrags.
Montag, 22. September ab 20h:
Die revolutionäre Linke und der bewaffnete Kampf
Neben den indigenen und schwarzen Communities begannen
sich auch andere ethnische Gruppen und poltische
Zusammenhänge zu organisieren sowie bewaffnet zur Wehr
zu setzen und zum Teil auch offensiv zu agieren. Mit
besonderem Augenmerk auf die Kampf- und
Organisationsformen werden unterschiedliche Gruppen
vorgestellt – z.B. Yippies, White Panthers, SDS &
Weathermen, Black & Symbionese Liberation Army etc.
Desweiteren soll die theoretische Ableitung des
revolutionären Subjekts nachvollzogen und mit anderen
sozialrevolutionären Bewegungen interkontinental
kontextualisiert werden.
Montag, 29. September ab 20h:
Das FBI und COINTELPRO – Eine Geschichte der
Repression
„Das FBI ist und war schon immer eine aufrichtig
antidemokratische Institution, ebenso wie die
sozialen, politischen und ökonomischen Elemente, für
die zu verteidigen es geschaffen und aufrechterhalten
wurde“, urteilt der FBI-Experte Ward Churchill.
Während der Vorläufer des FBI, das BoI, erstmals
wirkungsvoll in diesem Sinne in der
Repressionskampagne um 1920 in Erscheinung trat, ist
wohl das Hauptwerk des FBI ein gegen jegliche
subversive Strömungen gerichtetes Programm
(Counterintelligence Program), das einen breiten
Katalog an Maßnahmen gegen militante sowie gewaltfreie
Widerstandsgruppen umfasste. Die Kernstücke dieses
Programms – Ermordung von SchlüsselaktivistInnen,
Streuung von Desinformation und konstruierte Anklagen
inklusive manipulierter Strafverfahren – werden
vorgestellt und an Beispielen plastisch gemacht.
Montag, 6. Oktober ab 20h:
Mumia Abu-Jamal und Leonard Peltier – Exemplarische
Fälle politischer Inhaftierung
Der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal, ein
ehemaliger Aktivist der BPP, und der indigene
AIM-Aktivist Leonard Peltier sind die bekanntesten
Fälle politischer Strafjustiz in den USA. Beide sitzen
seit zig Jahren in amerikanischen Gefängnissen, obwohl
die Beweislage zu ihren Gunsten ist. Beide wurden in
Verfahren verurteilt , die nachweislich unfair und mit
falschen Zeugenaussagen sowie gefaktem Beweismaterial
gegen sie geführt wurden. Neben diesen beiden
bekanntesten Fällen politischer Strafjustiz werden
auch andere, weniger bekannte Fälle abgehandelt.
Montag, 13. Oktober ab 20h:
Kriminalisierung der schwarzen Community und die
amerikanische Knastindustrie
Mittlerweile ist bekannt, dass die
US-Geheimdienstbehörden mindestens seit den 60er
Jahren in die Einfuhr von Rauschgift verwickelt
gewesen sind, womit vorwiegend die Ghettos der
AfroamerikanerInnen überschwemmt und in Folge gezielte
Verfolgung zur Kriminalisierung dieser betrieben
wurde/n. Ausgehend davon, daß die USA bis 1990
weltweit den größten Anteil der Eigenbevölkerung
inhaftiert hatten und es für einen amerikanischen
Schwarzen viermal wahrscheinlicher ist, eine
Haftstrafe zu verrichten als für sein
südamerikanisches Pendant während dem Höhepunkt der
Apartheid, soll im Anbetracht eines der am schnellsten
wachsenden Sektoren der US-Wirtschaft, die privaten
Gefängnisse mit ihrer Funktion als Arbeitslager zur
Profitbeschaffung transnationaler Unternehmen, die
Frage der „modernen Sklaverei“ thematisiert werden.
A(narchistischer) Laden, Rathenower Str. 22, 10559
Berlin, www.a-laden.org / a-laden@free.de
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