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(de) Corona-Krise geht weiter -- Aktuelles zur Covid-19-Pandemie (Update: 17.01.2021)
Date
Fri, 22 Jan 2021 09:31:57 +0200
Mit fast 93 Millionen bisher bestätigten Infektionen und etwa 2 Million Toten
weltweit ist der Ausbruch der Corona-Seuche immernoch in vollem Gang. Davon
befinden sich zahlreiche Erkrankte in einem kritischen Zustand, wobei viele Fälle
sicherlich garnicht offiziell erfasst werden. In den USA sind mit über 23
Millionen Infizierten die meisten Fälle gemeldet worden. Zehntausende Tote gibt
es z.B. in Belgien, Britannien, Frankreich, Italien, Polen und Spanien. In
Brasilien, Indien, Mexiko und den USA starben bereits Hundertausende. ---- Seit
dem Ausbruch der Pandemie im März 2020 haben sich auch hierzulande über 2 Million
Menschen mit dem Virus angesteckt. Zwar war der Verlauf in der BRD mit lange Zeit
vergleichsweise gering, was auch an den erfolgreichen Gegenmaßnahmen im
Frühsommer-Lockdown lag. Aber mit mehr als 18.000 Neuinfektionen und über 400
Toten pro Tag ist die Tendenz in Deutschland seit Herbst 2020 dramatisch
angestiegen, wobei derzeit etwa 5.000 Erkrankte auf Intensivstationen liegen.
Die Anzahl der Neuerkrankungen bzw. positiv Gestesten (7-Tage-Inzidenz) liegt
momentan bei ca. 140 Fällen pro 100.000 Einwohner*innen. Oft in dicht besiedelten
Metropolenregionen, aber besonders hoch zur Zeit in ländlichen Gebieten
Ostdeutschlands. Überfüllte Wohnräume, enge Arbeitsplätze und schlechte
Sanitärversorgung spielen dabei eine Rolle. Doch um die kapitalistischen Gewinne
zu schützen, werden von Politik und Verwaltung derzeit nicht weiträumig
Unternehmen geschlossen (siehe zero-covid.org). Sondern nur einzelne
Einschränkungen in begrenzten Bereichen (Gastronomie, Kultur, Sport) werden
angeordnet. Dass der Schutz von Arbeiter*innen und "Risikogruppen" im laufenden
Geschäftsbetrieb meist nicht berücksichtigt wird, scheint egal zu sein. Streiks
dagegen sind eher die Ausnahme.
In Deutschland ist zwar jede Ansteckung nach dem Infektionsschutzgesetz zur
Gefahrenabwehr meldepflichtig. Aber in vielen anderen Staaten gibt es keine
zuverlässigen Angaben über das wahre Ausmaß der Seuche. Vor allem in den weniger
industrialisierten, ärmeren Regionen breitet sich das Virus unkontrolliert aus.
Vermutlich sind dort die tatsächlichen Zahlen um ein Vielfaches höher.
Um so wichtiger ist es, die aktuellen Erkenntnisse über diese gefährliche
Atemwegserkrankung zu teilen und den Gesundheitsschutz für Alle gemeinsam zu
organisieren. Eigenverantwortung und vor allem Rücksichtnahme auf die
Gefährdetsten sind daher gelebte Solidarität. Doch statt auf staatlichen Zwang
und strenge Überwachung zu vertrauen (oder gar die massiven Gesundheitsgefahren
herunterzuspielen) setzen wir auf gegenseitige Hilfe. Durch praktische
Unterstützung in der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz können die sozialen Kämpfe
gegen die Folgen der Seuche gleichberechtigt solidarisch gestärkt werden. Somit
lässt sich der rassistischen Ungerechtigkeit und kapitalistischen Ausbeutung in
dem vom Kolonialismus geprägten Weltmarkt etwas entgegensetzen. Wobei man leider
feststellen muss, dass das Coronavirus die Aufmerksamkeit von der weiterhin sich
dramatisch verschlimmernden Klimakatastrophe wieder ablenkt...
Einige Infos zum Umgang mit dem Corona-Virus
Übertragungswege:
- Tröpfchen (Husten, Spucken, Niesen)
- Aerosol-Nebel (Reden, Singen, Lachen, Rufen)
- Schmier-Infektion (Verbreitung durch Anfassen)
Eintrittstellen:
Nase, Mund und Augen
Schutzmaßnahmen:
- Händehygiene (regelmäßig für 20 sec mit Seife waschend desinfizieren)
- nicht ins Gesicht fassen, stattdessen evtl. Handschuhe tragen
- Mobiltelefone/Schlüssel reinigen (mit UV-C-Strahlen, Ozon oder Alkohol
sterilisieren)
- Türgriffe, Lichtschalter, Wasserhähne, Toiletten wischend desinfizieren
- Atemschutz tragen (FFP2-Masken oder 60°C waschbarer Mund-Nasen-Schutz)
- Gesicht mit Plastik-Visier oder Schutzbrille abdecken
- Körperliche Kontakte vermeiden bzw. verkürzen
- Abstand halten (mindestens 1,5 m und in unbelüften Räumen viel mehr)
- Menschengruppen vermeiden und Infizierte isoliert versorgen
- Räume möglichst alle 30 min kurz durchlüften (oder Umluft sterilisieren)
- Gesundheit fördern durch Ernährung, Entspannung, Schlaf, Nichtrauchen,...
Risikofaktoren (Wahrscheinlichkeit):
- Vorerkrankungen (Atemwege, Herz/Kreislauf, Adipositas, Diabetes, Krebs)
- höheres Alter (ab ca. 50 Jahren ansteigend), aber: Jugend allein schützt nicht!
- Blutgruppe (leicht erhöhtes Risiko bei A Rhesus positiv)
- Unterdrückte Immunreaktion (z.B. durch Medikamente)
Einige Krankheitszeichen:
- Atemnot oder Kurzatmigkeit (>30/min)
- Schnupfen, Halsschmerzen, trockener Husten
- Fieber oder erhöhte Temperatur (ab 37,5 °C)
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Dehydration (großer Durst, wenig Urin)
- Verwirrungszustände
Diagnoseverfahren:
- Abstrichoder Blutabnahme
- Gen-Test (PCR) und Antikörper-Test (ELISA/CLIA), sowie Antigen-Test (PoC),
z.B. in einer Hausarzt*praxis, beim Gesundheitsamt, in Krankenhäusern oder an
mobilen Teststationen
Pflegemaßnahmen:
- Wasserzufuhr (istotonische Getränke mit Elektrolyten, evtl. Infusion)
- Sauerstoffzufuhr ermöglichen (Lüften, Inhalieren)
- Atemluft befeuchten
- Kühlung mit Gel-Kissen oder Wadenwickeln
- Bedarfsmedikation nach Verordnung: z.B. Paracetamol (max. 500-600 mg)
- Antibiotika und Cortison nicht ohne Anordnung einnehmen
- möglichst bald zur ärztlichen Untersuchung (zur Beobachtung von Blutgerinnung,
Entzündungs- und Leberwerten, sowie Nierenfunktion)
Krankheitsverlauf und Behandlung:
Nach Auftreten der ersten Symptome dauert diese Erkrankung etwa 10 bis 14 Tage
mit stark schwankenden und unterschiedlichen Symptomen. Obwohl vieles noch nicht
erforscht ist, weiß man mittlerweile, dass das Coronavirus (SARS-CoV-2) zu einer
Überreaktion des Immunsystems führen kann, mit vermindertem Sauerstoff-Austausch
und dem Risiko eines aktuen Lungenversagens.
Bei Patient*innen, die aufgrund von Fieber unter Wassermangel bis hin zu akuten
Nierenschäden (Dialysepflicht) leiden, steigt das Risiko der Sterblichkeit.
Selten kommt es außerdem zum septischen Schock, der sogenannten "Blutvergiftung".
Die häufigsten Todesursachen bei Covid-19 sind jedoch Störungen der Blutgefäße
durch Thrombosen und Lungenembolien.
Zwar ist der Krankheitsverlauf bei über 80 % der Patient*innen eher mild, aber
etwa 5 % der Betroffenen geraten in einen kritischen Zustand. Viele
längerfristige Auswirkungen sind zwar noch kaum untersucht, aber es deutet sich
bereits an, dass es auch zu bleibenden Hirn- oder Herzschäden, sowie zu Störungen
im Nervensystem kommen kann. Anzeichen dafür sind beispielsweise ein Verlust des
Geschmacks- und Geruchssinns oder auch Schwindelanfälle. Vermutet werden auch
Folgeerkrankungen der Leber oder eine Störung des Zucker-Stoffwechsels.
Da sich die Erreger nicht nur in den Atemwegen, sondern im gesamten Körper
verbreiten, kann es auch zu Schäden an Speiseröhre, Blase oder Dünndarm kommen.
Bei einigen Kindern wurde zudem ein neues Krankheitsbild entdeckt: gerötete
Augen, hoher schneller Puls, Hautausschlag, Ödeme, geschwollene Lymphknoten,
Fieber und Herzschäden (ähnlich dem seltenen Kawasaki-Syndrom).
Die aktuelle Forschung geht davon aus, dass möglicherweise keine dauerhafte
Immunität gegen eine erneute Ansteckung entwickelt wird. Sondern dass die anfangs
gebildeten Antikörper schon nach einigen Wochen weniger werden und nach 3 Monaten
garnicht mehr vorhanden sind. Somit besteht zur Zeit wenig Hoffnung auf eine
wirksame Impfung oder eine massenhafte Immunisierung der Weltbevölkerung. Auch
sogenannte "Immunitätsausweise", welche gegenüber Leuten ohne solche "Freibriefe"
als diskriminierend kritisiert werden, haben dadurch keine zuverlässige
Gültigkeit. Was bleibt, sind die Schutzmaßnahmen.
Derzeit werden jedoch verschiedene Medikamente erprobt: Der Virenhemmer
Remdesivir (zu Beginn des Verlaufs) und der Entzündungshemmer Dexamethason (bei
Beatmungsfällen) sind am ehesten erfolgversprechend für eine Behandlung.
Eventuell könnte man in Zukunft auch das Medikament Beta Interferon zum
Inhalieren verwenden, aber das muss noch genauer erforscht werden.
Zu befürchten ist allerdings, dass die Reichen und Mächtigen sich als Erste diese
Medikamente sichern werden - auch wenn sie heute noch deren Wirksamkeit oder gar
das Virus leugnen. Denn die zunehmende soziale Ungleichheit und auch eine
diskriminierende Ausgrenzung gehören zu den schweren Nebenwirkungen dieser
Seuche, welche wir weltweit bekämpfen müssen. Die Selbstorganisation und
vielfältige direkte Aktionen sind hierbei effektive Mittel auf dem langen Weg in
eine ebenso freiheitliche, wie gleichberechtigte Gesellschaft.
Kämpfen wir also gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen auf
diesem Globus!
Anarchosyndikalistisches Netzwerk - ASN Köln,
(CC:BY-NC)
https://asnkoeln.wordpress.com/2020/08/12/corona-krise-geht-weiter/
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