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(de) FAU-IAA Direct Action #220 - 'Sick'ness - von "Untergrundtätigkeiten" zu "Störung des Betriebsfriedens"
Date
Tue, 26 Nov 2013 15:51:51 +0200
Einschüchterungsversuch seitens eines Betriebsrates und IG Metallers gegenüber einem
Genossen der FAU Freiburg ohne Erfolg ---- Die Sick AG ist ein weltweit operierender
kleinerer Konzern und führender Hersteller von Sensoren für die Fabrik-, Logistik- und
Prozessautomation mit über 5.000 Beschäftigten, davon über 1000 am Hauptsitz in Waldkirch
in der Nähe von Freiburg. ---- Im Hauptlager/Logistikzentrum (LZ) ist seit über 20 Jahren
ein Genosse der FAU Freiburg beschäftigt. Im Mai 2013 wurde bekannt, dass zwei seiner
Arbeitskollegen, die beide schon fast zwei Jahre im LZ arbeiteten und befristete
Arbeitsverträge bis Ende Juli und Ende September 2013 hatten, keine unbefristeten
Arbeitsverträge erhalten. Ihnen wurde von Ihren Bossen mündlich mitgeteilt, dass sie nicht
übernommen werden sollen. Als Begründung wurden angebliche "ökonomische und private
Gründe" angegeben. Die Beiden gingen als erstes zum Betriebsrat. Diese hörten sich ihr
Anliegen an; kamen dann aber auch schnell auf die IG Metall zu sprechen und versuchten sie
zu einer Mitgliedschaft zu bewegen. Nicht so glücklich von diesem Gespräch, baten sie dann
den Genossen der FAU Freiburg und andere KollegInnen um Unterstützung, da die Begründungen
der Chefs nicht nachvollziehbar und nicht hinnehmbar sind.
Die erste Gelegenheit bot sich während einer Informations- und Abteilungsversammlung, zu
dem die Logistikleitung am 3. Juni eingeladen hatte. In Absprache mit einigen KollegInnen
hat der Genosse der FAU in einer kurzen Rede alle anwesenden Chefs und Beschäftigten des
LZ damit konfrontiert und die Forderung gestellt, das "Vorhaben nochmals zu überdenken und
den betroffenen Arbeitskollegen unbefristete Arbeitsverträge zu geben oder ihnen einen
anderen Arbeitsplatz innerhalb der Sick AG zu verschaffen". Außerdem wurde auf die Folgen
des Vorhabens der Bosse aufmerksam gemacht: "Damit drohen ihnen womöglich prekäre Arbeits-
und Lebensbedingungen, wie z.B. Minijobs, Leiharbeit, Werkverträge bis hin zu
Arbeitslosigkeit und Hartz IV. Das wollen wir nicht!" Auch das Argument, die betroffenen
Kollegen aus angeblichen wirtschaftlichen Gründen rauszuschmeißen konnte durch aktuelle
hervorragende Ergebnisse mit Zahlen und Statistiken der letzten Monate bezüglich der
"Produktivität, Qualität und Tagesgenauigkeit/Liefertreue" widerlegt werden.Alle
anwesenden Bosse waren erst mal irritiert. Der Logistik-Manager gab dann aber zu
verstehen, dass sie sich nicht dazu äußern werden. Der Betriebsrat glänzte durch
Abwesenheit und machte die KollegInnen ziemlich sauer.
Am nächsten Tag, dem 4. Juni, suchte dann der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende und
IG Metaller den Genossen der FAU auf. Völlig aufgebracht wollte der wissen, was auf der
Abteilungsversammlung gesagt wurde; schrie den Genossen an und forderte ihn auf, seine
,,Untergrundtätigkeiten" sein zu lassen. Er werde dafür sorgen, dass er aus dem Betrieb
wegen "Störung des Betriebsfriedens" rausfliegen werde. Die meisten ArbeitskollegInnen
waren fassungslos und wütend; einige überleg(t)en aus der IGM auszutreten. "Solche
Äußerungen und Drohungen kenne man nur von Arbeitgeberseite." Nun ja; alles Pustekuchen
und nur leere Worte. Es geschah nichts. Inzwischen konnte erreicht werden, dass einer der
Kollegen bei der Sick AG in Reute einen unbefristeten Arbeitsvertrag erhielt. Der andere
Kollege hatte die Faxen dicke und hat den Betrieb verlassen.
Stephan Waldberg
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