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(de) Verfassungsschutz 2007 über Graswurzelrevolution & FAU
Date
Sun, 20 May 2007 21:57:37 +0300
Im aktuellen heute herausgekommenen Verfassungsschutzbericht, den es auf
www.verfassungsschutz.de <http://www.verfassungsschutz.de> runterzuladen gibt,
ist auch ein Kapitel über "traditionelle Anarchisten" enthalten. Darin steht
folgendes: --- Traditionelle Anarchisten --- Anarchistische Konzepte werden in
Deutschland insbesondere von Gruppierungen der "Graswurzelbewegung" und den in
der "Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union" (FAU) organisierten
Anarcho-Syndikalisten, deutsche Sektion der "Internationalen Arbeiter
Assoziation" (IAA), verfolgt. Daneben bestehen weitere, kleinere anarchistische
Gruppierungen wie Anarcho-Kommunisten oder deutsche Ableger der weltweit
organisierten "Red and Anarchist Shinheads".
Unter Bezug auf die aus dem angelsächsischen Kulturkreis stammende
"Graswurzelidee" (engl. grass root movement) lehnen die Anhänger der
"Graswurzelbewegung" die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung ab und
fordern stattdessen eine herrschaftsfreie, auf Selbstverwaltung gegründete
Gesellschaft. Die seit 1972 regelmäßig erscheinende Zeitung
"Graswurzelrevolution - für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft"
dient den Aktionsgruppen und sonstigen Zusammenhängen des Netzwerkes als
Plattform. Darin artikulieren sie die Vorstellungen für die angestrebte
"tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzung, in der durch Macht von unten alle
Formen von Gewalt und Herrschaft abgeschafft" werden sollen. Die anarchistische
Publikation verfolgt zudem das Ziel, "Theorie und Praxis der gewaltfreien
Revolution zu verbreiten und weiter zu entwickeln".
Die Bewegung, der etwa 200 Anhänger zuzurechnen sind, propagiert und verfolgt
das Konzept des "Zivilen Ungehorsams". Danach ist neben bewussten
Regelverletzungen auch "gewaltfreier Widerstand" legitim, der zwar
Sachbeschädigungen, nicht aber Übergriffe auf Personen einschließt. In ihrem
"antimilitaristischen Kampf" engagierten sich Anhänger der "Graswurzelbewegung"
erneut u. a. gegen Atomwaffenstandorte und nahmen im Februar an Protesten gegen
die jährlich in München stattfindende Konferenz für Sicherheitspolitik teil.
Die in Syndikaten sowie Branchen- und Ortsgruppen agierende FAU als deutsche
Sektion zählt bundesweit ca. 300 Anhänger. Nach der im Internet eingestellten
Prinzipienerklärung der FAU-IAA von 2003 ist "Anarchosyndikalismus eine
konkrete Vorgehensweise, aus den gegebenen Verhältnissen heraus zur
herrschaftsfreien Gesellschaft zu gelangen".
Neben diesem Ziel der "Herrschaftslosigkeit" wird die Übernahme der Wirtschaft
in Selbstverwaltung" der Arbeiter und Arbeiterinnen angestrebt.
Demzufolge legten die Mitglieder der FAU-IAA die Schwerpunkte der Agitation wie
in den Vorjahren auf den "antikapitalistischen Kampf" in Betrieben und
Gewerkschaften und setzten auf Formen der "Direkten Aktion"
wie z. B. Besetzungen, Boykotts und Streiks. Bundesweit führte die FAU-IAA
Aktionen und Aufrufe durch; u. a. gegen ein internationales
Airline-Catering-Unternehmen oder gegen eine deutsche Supermarktkette zur
Unterstützung von Streikaktionen der spanischen syndikalistischen Gewerkschaft CNT.
Der "Antimilitarismus" bzw. der 1. Mai als Arbeiterkampftag gehörten erneut zu
den hervor zu hebenden Aktionsfeldern der FAU. So beteiligte sich auch die FAU
an der Großdemonstration gegen die 42. Konferenz für Sicherheitspolitik in München.
Traditionelle Anarchisten aller Schattierungen befassten sich zudem im
Jahresverlauf auch mit der Mobilisierungsdiskussion für die geplanten Proteste
im Zusammenhang mit dem 2007 in Heiligendamm stattfindenden G8-Gipfel.
Infos über den Verfassungsschutz gibts auf
http://projekte.free.de/schwarze-katze/doku/vs.html
Ein ironischer Aufruf zum Thema:
http://www.graswurzel.net/273/vs.shtml
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